Obwohl Mayas 60 % der Bevölkerung Guatemalas stellen, kommen Sprache und Kultur der 23 Maya-Ethnien in den staatlichen Schulen nicht vor.
Seit dem Friedensabkommen 1996 dürfen Mayas zwar eigene Schulen unterhalten, in denen sie neben den offiziellen Lerninhalten auch Sprache und Kultur ihrer Ethnie an die Kinder weitergeben. Vom Staat erhalten sie hierfür jedoch keinerlei Unterstützung. Die Maya-Schulen sind daher auf Hilfe von außen angewiesen.
Eine dieser Schulen, die Maya-Schule Jun Toj in Rabinal, unterstützen wir seit ihrer Gründung 1997, indem wir vor allem - mit einem Betrag von 13.500 Euro jährlich - die Besoldung der sieben Lehrkräfte finanzieren. Bis zu 150 Kinder – von der Vorschulklasse bis zum 6. Schuljahr – werden hier unterrichtet. Von der hervorragenden Arbeit und der gemeinschaftlichen Atmosphäre in dieser Einrichtung konnten wir uns z. B. bei unserer Reise 2005 überzeugen. In 2009 und 2010 erreichten uns dann aber Nachrichten über sinkende Schülerzahlen, die durch verschiedene Umstände verursacht waren. Die Schule hat sich inzwischen mit großer Eigenintitiative und mit der Hilfe von Beratern der österreichisch-guatemaltekischen Schule neu aufgestellt und berichtet über wieder geordnete Verhältnisse und stabile bis wachsende Schülerzahlen (im Sommer 2010 waren es 82 Schüler). Unser Vereinsmitglied Werner Göbels hat die Schule im Sommer 2010 besucht und konnte sich von den wieder geordneten Verhältnissen überzeugen. Besonders beeindruckend war dabei für uns nicht nur die Vielzahl der Verbesserungsmaßnahmen und deren konsequente Durchführung sondern insbesondere, dass der neue Schulleiter einer der ersten Absolventen dieser Schule war!