Peru hat in den letzten Jahren einen enormen Wirtschaftsaufschwung erlebt, doch das Wachstum ist sehr einseitig verteilt: Es konzentriert sich auf einzelne Regionen und kommt zudem nur wenigen Teilen der Bevölkerung zugute. Die soziale Ungleichheit ist hoch, insbesondere Kinder und Jugendliche aus der ländlichen und indigenen Bevölkerung sind sozial benachteiligt. Trotz einer allgemeinen Schulpflicht gehen viele Kinder nicht zur Schule. Der Zustand des Bildungssystems ist immer noch schlecht und viele können sich den Schulbesuch nicht leisten. Auch müssen Kinder häufig die Eltern durch eigene Arbeit unterstützen. Die indigene Bevölkerung Perus ist besonders benachteiligt, wenn sie nur schlecht Spanisch spricht. So beginnt ein Teufelskreis: schlechte Bildung – keine Aufstiegsmöglichkeiten – Armut – mangelnde soziale Anerkennung. All dieses bildet einen Nährboden für Kriminalität, Gewalt, Prostitution und Drogenkonsum.