Das ca. 3.660 m hoch liegende Huancavelica ist eine der ärmsten Regionen in Peru. Sie weist eine Analphabetismus-Quote von fast 80% auf, die sich unmittelbar in extremer Armut und Unterernährung auswirkt. Seit 2011 ist die anerkannte lateinamerikanische Organisation „Fe y Alegria“ nun auch in dieser Region tätig. Mit ihrer über 40-jährigen Erfahrung im Aufbau und Betreiben von Schulen in Peru fördert die Organisation kleine Dorfschulen. Dabei wird nicht nur Wert auf die Pädagogik gelegt, sondern auch auf den Aufbau organisatorischer Strukturen, in denen über entsprechende Reformen und Entwicklungen auch die konkrete Lebenssituation der Kinder und Jugendlichen sowie ihrer Familien verbessert werden kann.
Eines der daraus erwachsenen Projekte ist die Aufnahme des Betriebs von ökologischen Lehr-Gärten und Gewächshäusern in den Lehrplan. Hier werden den Schülern Grundlagen des effizienten ökologischen Anbaus lokaler Gemüse sowie der Kleintierzucht beigebracht.
Gemeinsam mit dem Experten-Team von Fe y Alegria und der engagierten Bevölkerung in Acobamba haben wir so seit 2015 die Errichtung von fast 50 Gewächshäusern in Schulen und eine ähnliche Zahl an Biogärten bzw. kleinen Gewächshäusern für Familien ermöglicht. Für tausende Menschen in der Region ist auf diese Weise die Qualität und Vielfalt der Ernährung deutlich verbessert worden. Außerdem hat das Projekt die Gemeinschaft in den beteiligten Dörfern gestärkt und den Menschen gezeigt, dass sie gemeinsam wirksam für eine Verbesserung ihrer Lebensumstände eintreten können.
Während der Wochen des strengen Lockdown aufgrund der Covid 19 Pandemie gaben wir zusätzlich Geld, damit die Jugendlichen mit Lebensmitteln versorgt und mit einer Basis-Küchenausrüstung ausgestattet werden konnten. Durch die Pandemie hatten zudem viele junge Erwachsene ihre Arbeitsstellen verloren. Durch zusätzliche - von uns finanzierte - Qualifizierungskurse in Textilarbeit und Computernutzung konnten anchließend die meisten von ihnen in neue, sogar höher qualifizierte Stellen vermittelt werden.